Kleiner Hochzeitsknigge – was ist zu beachten?
Keine Angst, es gibt keinen vorgeschriebenen Ablauf oder „Benimmregeln“ für eure Hochzeit. Jedoch einige Dinge, die ihr als Brautpaar beachten solltet.
1. Die Einladung
Informiert eure Gäste frühzeitig über den Hochzeitstermin, damit sie sich den Tag freihalten können. Das ist besonders wichtig, wenn ihr in den Sommermonaten heiratet, weil in dieser Zeit viele Menschen ihren Urlaub nehmen und auf weitere Veranstaltungen eingeladen werden. Selbstredend stehen Monate vor eurem großen Tag noch nicht alle Eckdaten fest, häufig sogar nicht einmal der Ort. In diesen Fällen helfen Save-the-Date-Karten (oder E-Mails für die jüngeren Generationen), die bereits dann losgeschickt werden sollten, wenn das Datum steht. Spätestens jedoch 6 Monate vor der Hochzeit. Dann haben alle Gäste die Möglichkeit, diesen besonderen Tag für euch freizuhalten. Die offizielle Einladung kann dann in Ruhe erstellt werden, wenn alle organisatorischen Dinge geklärt sind.
2. Die Geschenke-liste
Selbst wenn es euch Überwindung kostet, eine konkrete Geschenke-liste zu erstellen: Für eure Gäste ist sie ein Segen. Weil sie euch mit einem Geschenk von der Liste mit Sicherheit eine Freude machen können. Und genau darum geht es.
Wie ihr die Liste erstellt, ist ganz euch überlassen. Ihr könnt sie digital im Internet veröffentlichen, eine handschriftliche Liste erstellen und an die Trauzeugen weiterreichen oder euch in einem Geschäft eurer Wahl einen Geschenk-Tisch zusammenstellen lassen.
Eines ist dabei jedoch zu beachten: Wählt die Geschenke so aus, dass für jedes Budget etwas Passendes dabei ist. Sollte euer Hausstand bereits komplett sein oder ihr einen großen Wunsch haben, dann könnt ihr euch auch problemlos Geld wünschen. In diesem Fall ist es für eure Gäste schön, wenn ihr in der Einladungskarte vermerkt, was ihr euch für das Geld kaufen möchtet.
Beispiele für nett formulierte Geldwünsche:
„Liebe Gäste, unser Plan: Wir möchten in die Ferne fahr‘n. Drum: Falls euch kein wirklich sinnvolles Geschenk einfällt, schenkt uns einfach Flittergeld.“
„Liebe Gäste seid so nett, unser Hausstand ist komplett …
Wollt ihr uns eine Freude machen, lasst doch unser Sparschwein lachen.“
„Der Gartenplan, der steht schon lang, und bald ist auch das Graben dran. Doch Pflastersteine sind recht schwer, drum schenkt uns lieber ein Kuvert.“
3. Absprache mit den Trauzeugen
Trauzeugen und Brautpaare haben manchmal unterschiedliche Ansichten davon, wie eine perfekte Hochzeit auszusehen hat. Ihr solltet euch deshalb rechtzeitig mit euren Trauzeugen absprechen, was ihr schön findet und was nicht. Am besten sagt ihr das gerade heraus, denn verklausulierte Informationen werden selten richtig verstanden.
Ihr habt keinen Hochzeitsplaner? Dann ernennt eure Trauzeugen zu „Zeremonienmeistern“. So haben eure Gäste Ansprechpartner, die genau wissen, was ihr euch wünscht und den Überblick über die geplanten Spiele und Beiträge haben.
4. Pünktlichkeit
Ihr solltet lieber noch früher losfahren als ihr vielleicht schon geplant habt. Damit ihr ganz sicher nicht auf den letzten Drücker erscheint. Denn Familie, Freunde, Kollegen warten zu lassen, ist immer ein schlechter Start in einen so besonderen Tag. Ganz abgesehen davon, dass Standesbeamte wenig Zeit haben und sich über eine Verspätung sicher nicht freuen.
5. Alkohol in Maßen
Ein betrunkenes Brautpaar kommt bei niemandem gut an. Und Hochzeitsbilder mit torkelnden Menschen sind auch nicht wirklich etwas für die Ewigkeit. Ganz abgesehen davon, dass ihr euch selbst ein ganz besonderes Erlebnis nehmt, wenn ihr den Tag nicht klar erlebt. Gegen Alkohol in Maßen ist ganz sicher nichts zu sagen.
6. Ansprache
Sobald alle Gäste in der Feierlocation ihren Platz eingenommen haben, ist es Zeit für die offizielle Begrüßung durch das Brautpaar. In der Regel bedankt sich der Bräutigam für das Erscheinen der Gäste und wünscht allen ein schönes Fest. Anschließend wird mit einem Glas Sekt angestoßen und die Festtafel eröffnet. Wurde ein Buffet gebucht, darf das Brautpaar als erstes herantreten, danach folgen die Gäste.
7. Der Abschied
Ihr könnt doch nicht einfach abhauen! Oder doch? Wie ihr euch verabschiedet, liegt ganz bei euch. Ihr dürft tatsächlich ganz heimlich, still und leise verschwinden, wenn ihr mögt. Oder eine große offizielle Abschiedsszene starten. Es ist immer richtig.