Just married – endlich verheiratet und jetzt?
Es ist (fast) immer dasselbe: Man bereitet monatelang die eigene Hochzeit vor, organisiert, wälzt Magazine, liest Blogs, lässt sich auf Pinterest und Instagram inspirieren – und dann ist es soweit. Der Tag ist da, es gibt ein rauschendes Fest, eine tolle Zeremonie, eine gelungene Party - rundum eine wunderschöne Hochzeit. Doch was kommt dann? Wie geht es in den Tagen danach weiter?
Erst einmal ist Geschenkeauspacken angesagt. Wie schön! Nehmt euch dafür Zeit und freut euch ausgiebig über jeden Glückwunsch und jede liebevolle Geste. Schließlich sind diese Geschenke eine Herzenssache und nebenbei auch ein bisschen der Lohn für eure ganze Vorbereitung und Organisation. Mein Tipp: Macht euch beim Auspacken eine Liste, von wem ihr welches Geschenk bekommen habt. Das hilft ungemein dabei, wenn es darum geht, eine persönliche Widmung auf die Dankeskarte zu schreiben.
Nachdem ihr viele schöne Dinge bekommen habt, geht es daran, einiges abzugeben. Natürlich nicht von den Geschenken, sondern in Form von Geld. Für alle Rechnungen, die noch offen sind gilt es zu begleichen.
Wer sich nur ungern kurz vor oder nach seine Flitterwochen mit Rechnungen herumschlagen möchte, sollte so viele Leistungen wie möglich vorab anzahlen bzw. komplett bezahlen. Das geht häufig auch in Raten und tut über die Monate verteilt nicht so weh wie eine Einmalzahlung.
Und nun zu einem Punkt, der meiner Meinung nach viel zu selten angesprochen wird, aus meiner Sicht jedoch elementar wichtig ist: Vollmachten und Verfügungen. Erstellt so schlimm es auch klingen mag ein Testament, eine Patientenverfügung und eventuell eine Generalvollmacht, damit ihr von Anfang an auf der sicheren Seite seid. Im Idealfall werden wir alle uralt und bleiben bis zuletzt gesund. Doch die Realität sieht leider manchmal anders aus.
Über Ummeldungen, die Änderung eurer persönlichen Dokumente wie Personalausweis, Fahrzeugschein und Führerschein sowie Unterlagen bei Versicherungen und Banken möchte ich hier gar nicht sprechen. Das wisst ihr entweder sowieso schon oder könnt es in hunderten von Checklisten nachlesen, die mal mehr, mal weniger sinnvoll sind.
Eines gibt es jedoch noch, was mir persönlich sehr wichtig ist und nicht selten unterschätzt wird oder gar nicht bekannt ist: der Hochzeitsblues. Nein, das ist leider kein cooler Song, sondern das Stimmungstief, welches nach der Hochzeit auftreten kann. Wie kommt es dazu? Jeder Mensch reagiert anders, wenn nach einer monatelangen Hochzeitsplanung, die viel Energie, Zeit und Gedanken bindet, plötzlich vorbei ist. Die einen sind erleichtert. Andere dagegen bekommen den Hochzeitsblues. Dieser macht sich übrigens nicht immer schon kurz nach der Hochzeit bemerkbar. Manchmal dauert es sogar Monate, bis die „große Leere“ kommt. Mein Tipp: Unternehmt viel und nutzt die frei gewordene Zeit für euch – und vielleicht sogar für neue Pläne – von der nächsten Urlaubsreise bis zum Hauskauf. Ausreden wie „dafür fehlt mir die Zeit“ gelten da erst mal nicht. Denn irgendwie habt ihr die Hochzeitsplanung ja auch in euren Tagesablauf reinbekommen. ;-)